Naturpark Ötscher-Tormäuer: Ötschergräben

WANDERUNG ZUM WOCHENENDE -  ÖTSCHERGRÄBEN

 

Dieses Wochenende verspricht leider kein all zu tolles Wanderwetter - trotzdem gibts einen Tourentipp für euch: ihr werden ihn zwar in den nächsten zwei Tagen nicht nachwandern können, aber dafür gibt es Bilder, die euch zum Träumen bringen und die Wanderlust in euch wecken werden! Es geht in die Ötschergräben im Naturpark "Ötscher-Tormäuer" - ein ganz besonderes Naturjuwel und ein magischer Ort erfüllt von Leben und gurgelnden Gebirgsbächen, leuchtend in den unglaublichsten Farben und ein Paradies für Naturliebhaber und Wanderer. Und nicht verzagen, denn das nächste schöne Wanderwetter kommt bestimmt!


Wilde schluchten im Land der Bären

 

"Das Zentrum des als Wanderparadies geltenden, größten Naturparks Niederösterreichs bildet ein Gebirgsmassiv mit dem Ötscher (1.893m)als höchstem Gipfel im Südwesten des Mostviertels. Besonders markante Schluchten und Wasserfälle durchfluten des Kalkgebirge, dessen Hänge von ausgedehnten Wäldern und weiten Almen mit prächtiger Alpenflora überzogen werden."

 

So beschreibt sich der Naturpark Ötscher-Tormäuer im Prospekt selbst und ruft dabei ein wunderbares Kopfkino wach. Denkst du gerade an kühle Schluchten, durch die ein jadegrüner Gebirgsbach gurgelt? An gischtstäubende Wasserfälle die neben dir in die Tiefe donnern? Oder an den Ausblick auf eine wilde Landschaft in der man sich selbst ganz klein vorkommt und die eigenen Probleme und Sorgen plötzlich in den Hintergrund treten? - Ja?

Ich habe diesen Ort gefunden - es handelt sich um die Ötschergräben im Herzen des Naturparks "Ötscher-Tormäuer" und obwohl ich in den letzten Jahren nun schon viele wunderschöne und atemberaubende Plätze in unserem Land bestaunen durfte, ist dieser hier trotzdem etwas ganz Besonderes und berührt mit seiner Ursprünglichkeit und wilden Schönheit etwas in mir - ein Naturjuwel eben.

 


Die Wanderung zum Wochenende: Eine wöchentliche Postserie in der ich euch Wanderungen und Touren vorstellen möchte, die vom angesagten Wetter, der Jahreszeit oder wegen anderen Ereignissen gerade besonders ansprechend und empfehlenswert sind...


Vom Lassing- bis zum Mirafall                .

 

Location: Österreich/ Niederösterreich/ Mostviertel/ Naturpark "Ötscher-Tormäuer/ Wienerbruck bis Mitterbach

 

Dauer: ca 6 Stunden

 

Schwierigkeit: einfache Wanderung, die aber ein kleinwenig Kondition und Schwindelfreiheit erfordert (nicht für Kinder unter 7 Jahren!)

 

Ausgangspunkt unserer Wanderung ist die Ötscherbasis in Wienerbruck (großer Parkplatz vorhanden), rechts hinter dem Basisgebäude geht es am Stausee vorbei bis zum Einstieg in die imposante Lassingschlucht. Es geht über Brücken und schmale Steige die Schlucht hinunter und schon hier erhascht man zwischen dem dichten Buchenwald immerwieder einen Blick auf die vielen Wasserfälle in der Umgebung - sie sind nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommt! Und steht man plötzlich vor dem Lassingfall - das Wasser stürzt hier viele Meter in die Tiefe und von den Aussichtspunkten hat man einen tollen Blick auf das Naturschauspiel. Dannach gehts noch weiter bergab bis zum Kraftwerk mit dem herrlichen Namen "Stierwaschboden" hier befindet sich in der Turbinenhalle eine frei zugängliche Ausstellung zur Geschichte der Energiegewinnung.

 

 

Erst nun kommt man in die eigentlichen Ötschergräben und wandert entlang des gurgelnden Baches auf engen Steigen weiter. Diese Schluchtenlandschaft mit beeindruckenden Wildwasserstellen und steilen Felswänden erinnert fast an den Grand Canyon. Umgeben vom Wasser und in mitten ursprünglicher Natur kann man sich hier wunderbar vom Alltagsstress erholen. Trotz der wunderbaren Landschaft um einen herum, sollte man aber immer auch einen Blick auf den Weg werfen, die Steige sind zwar sehr gut angelegt, aber an Engstellen können sich gerade einmal zwei Menschen aneinander vorbei drängen. Als Wanderer sollte man schon etwas trittsicher sein, deshalb sind die Ötschergräben auch nichts für kleine Kinder.

Mitten im Graben kommt man schließlich zur urigen Jausenstation "Ötscherhias" wer möchte kann sich hier ein wenig erfrischen oder auch schon aus den Gräben aussteigen. Ich empfehle euch aber noch einen kleinen Abstecher zum Mirafall...

 

 

Vom Ötscherhias geht man nun noch ca. eine halbe Stunde durch die hinteren Ötschergräben, vorbei am Jodlgraben bis man beim Mirafall ankommt. Hier wird das Gelände etwas rauher und das Tal enger, der Ötscherbach sucht sich aber trotzdem unbeirrt wie eine smaragdgrün glänzende Schlange seinen Weg durchs Geröll. Schlussendlich kommt man in einen lichten Wald und kann den Mirafall schon von der Weite tosen hören - in niederschlagsreichen Jahren wie diesem sprüht einem dann auch schon die schäumende Gischt entgegen. Dieser Wasserfall ist einer der schönsten und beeindruckendsten den ich je gesehen habe und nach den vorangegangenen Naturschönheiten noch das Tüpfelchen auf dem i eines schönen Wandertages! Bei unserer Tour vor zwei Jahren war es extrem heiß und ich hab mir hier mal eben ein kleines Wildwasserbad im Sturzbecken genehmigt - episch in mitten von dieser Kulisse!

 

 

Dannach gehts wieder auf gleichem Weg zurück zum Ötscherhias. Hinter der Jausenstation steigen wir nun aus den Gräben aus und halten uns an die Wegweiser in Richtung Erlaufklause und Bahnhof. Nach einem kleinen steilen Anstieg gehts auf Forststraßen durch den Wald und vorbei an einem wunderschönen Gut weiter.

Am Stausee Erlaufklause beenden wir unseren Fußmarsch für heute schon fast, denn vom Bahnhof weg gehts mit der Mariazellerbahn "Himmelstreppe" zurück zur Ötscherbasis. (Am Besten schon bei der Ötscherbasis nach den Abfahrtszeiten fragen, dann kann man sich die Wanderung gut einteilen und erspart sich lange Wartezeiten.)

 


Wusstet ihr, Dass ...                                                                  .

 

... das Wort Ötscher vom slavischen "Othza" kommt? Es bedeutet soviel wie "Vaterberg", weil sich der Ötscher mit solcher Autorität über das hügelige Gewimmel der niederösterreichischen Voralpen erhebt, flöste er ihnen Respekt ein und ist Schauplatz vieler Sagen und Mythen. Trotz vieler Expeditionen wurde aber nie Geister oder gar Gold im Ötschermassiv gefunden.

 

... der Naturpark "Ötscher-Tormäuer" 1970 aus dem Widerstand gegen die Erbauung eines Wasserkraftwerkes in den Tormäuern entstand? Die wahren Schätze des Ötschers sind nämlich der Landschaftsreichtum, die urtümliche Natur und das Wasser, letzteres sollte der Region beinahe zum Verhängnis werden.

 


Fragen zur Wochenends Wanderung?                        .

Warum ist diese Tour genau jetzt so empfehlenswert?

Gar nicht, denn dieses Wochenende solltet ihr sie auf keinen Fall machen - rutschige, regennasse Stege und kalte Temperaturen können selbst die schönste Wanderung verderben. Aber das nächste schöne Wanderwetter kommt bestimmt und bis dahin wollte ich euch mit meinen Bildern von diesem ganz besonderen Ort ein wenig zum Träumen bringen ;)

 

Was hat mir besonders gut gefallen?

Einfach alles! Die Ötschergräben sind ein Naturjuwel - gurgelnde Bäche, steile Felswände, hochalpines Feeling, atemberaubende Wasserfälle und das alles bei sehr wenig Anstrengung... richtig super!

 

Was dürfen wir bei dieser Tour auf keinen Fall vergessen?

Handtuch - falls ihr euch die Füße mal ein wenig im Bach abkühlen möchtet, Kamera - denn die Fotomotive sind Hammer, Geld - bei der Ötscherbasis bezahlt man ein paar Euro Entritt die zur Erhaltung der Wege und des Naturparks beitragen, außerdem würde ich euch empfehlen die Ötschergräben, wenn möglich unter der Woche zu besuchen - sie sind leider oft sehr überlaufen ...

 




 

Mehr Infos könnt ihr auf der offiziellen Homepage des Naturparks finden: http://www.naturpark-oetscher.at/

 

Viel Spaß beim Nachwandern, ich freu mich schon auf eure Berichte darüber. Wenn es noch Fragen gibt, dann hinterlasst mir gerne einen Kommentar oder schreibt mir. Außerdem würde es mich freuen wenn ihr den Post auf euren sozialen Netzwerken teilen würdet ;)

 

Alles Liebe eure Vanessa ♥


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Kommentare: 3
  • #1

    Oliver Huber (Samstag, 15 Oktober 2016 06:42)

    Hi Vanessa,
    der Artikel gefällt mir sehr gut. Die Region Österreichs habe ich noch nie besucht. Die Bilder und die Wanderbeschreibung machen echt Lust drauf mal diese Region zu besuchen und nicht nur das Salzburger Land und Tirol. In diesem Sinne freue ich mich auf weitere Berichte -> weiter so :-)
    Viele Grüße
    Oliver Huber

  • #2

    Vanessa (Montag, 17 Oktober 2016 10:38)

    Hallo Oliver
    Vielen lieben Dank! Salzburg und Tirol sind natürlich suuuuper schön und bieten eine Dichte an Ausflugs und Wandermöglichkeiten - da können die anderen Bundesländer oft nicht mithalten... Aber trotzdem gibt es auch in anderen Winkeln und Ecken Österreichs wunderschöne Plätze zu entdecken - lohnt sich auf jeden Fall!!!

    Alles Liebe Vanessa

  • #3

    Nadine (Dienstag, 28 März 2017 11:49)

    Hallo zusammen,
    vielen Dank für den sehr schönen Beitrag und die tollen Fotos!
    Den Naturpark muss ich unbedingt mal besuchen! Aber zuerst geht es für mich und meinen frischen Ehemann nach Sankt Anton am Arlberg. Wir freuen uns schon riesig!
    Auf der Suche nach einer Hotel Suite bin ich auf diese Seite gestoßen: http://www.stanton-apartments.at/

    LG
    Nadine